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Sehenswürdigkeiten

Die Weiss’sche Kapelle

1774 gab Carl Graf Colloredo, der damals maßgebende Mann des Deutschen Ordens, die Bewilligung zum Bau einer Kapelle auf der sogenannten Dorfwiesen. Dort sollte die Kreuzigungsgruppe, die sich heute in der Pfarrkirche befindet, aufgestellt werden. Diese war aus der Jesuitenkirche am Hof vom damaligen Dorfrichter und seinen Geschworenen, Jakob Pillwax, Georg Högn und dem Kirchenvater Simon Podingbauer nach Laag transportiert und vorübergehend im Schloss Wintersbach untergebracht worden.

Erst der Bau der Kreuzkapelle auf der Hofwiesen schuf dafür einen würdigen Standort. Die Gemeinde verpflichtete sich damals, Sand, Kalk und Steine beizusteuern und die Bevölkerung half beim Bau eifrig mit. Im Lauf der Jahre verfiel die Kapelle. Eine großzügige Spende von 500 Gulden der vermögenden Schwestern Weis, die in Laab ihre Jugend verbracht hatten, machte es möglich, dass die Kapelle im Jahre 1852 neu aufgebaut werden konnte.

Die Kreuzigungsgruppe wurde vom Maler Thomas Marzig renoviert, wobei besonders das Kruzifix, das eine Holzschnitzarbeit aus dem 15. Jahrhundert sein soll, als sehr wertvoll bezeichnet wurde. Nachdem die Kreuzigungsgruppe in die Laaber Dorfkirche übersiedelt war, diente die Kapelle als Aufbahrungshalle.

1969/70 mussten durch den Straßenbau der Bundesstraße 13 und die damit zusammenhängenden geänderten Niveauverhältnisse einige Änderungen an der Kapelle durchgeführt werden. Es wurde notwendig, die Fläche rund um die Kapelle aufzuschütten und den Boden zu heben. Im Zuge dieser Arbeiten wurde auch ein neues Tor gemacht und eine allgemeine Renovierung durchgeführt.

In den folgenden Jahren verfiel die Kapelle abermals. Erst von 1994 bis 1997 wurde sie von Grund auf erneuert und vor dem endgültigen Verfall gerettet. Die Aufschüttungen aus dem Jahr 1970 wurden wieder abgetragen. Der Niveauunterschied wurde nun durch die Errichtung von fünf Stufen, die in die Kapelle führen, ausgeglichen.

Wie schon 1774 waren auch wieder viele Laaber Bürgerinnen und Bürger persönlich und tatkräftig an der Renovierung der Kapelle beteiligt. Der Innenraum wurde von Helga und Fritz Kaplan gestaltet. Sie stifteten aus ihrem Familienbesitz den Corpus Christi und zwei Kerzenleuchter. Auch das Kreuz und der Altar wurden von ihnen gebaut. Die Engel zu beiden Seiten des Kreuzes stammen aus der Pfarrkirche. Der Hl. Florian kommt aus dem Besitz der Gemeinde. Die Schmiedeeisengitter am Eingang zur Kapelle wurden von Fritz Pyringer angefertigt. Die Sitzbänke waren eine Schenkung des Klosters Laab.

Am 20. September 1997 wurde die Kapelle mit dem Segen von seiner Eminenz Kardinal Franz König feierlich eröffnet.